Grandiose Kulisse bei der 54. Austragung des Schweizer Junioren Nationen-Cups „Tour du Pays de Vaud“. Für Benz ein starkes Einzelergebnis aber immer wieder vom Pech verfolgt.
Lausanne, Schweiz. Vom 22.05.- 25.05.2025 fand im Schweizer Kanton Vaud, rund um den herrlich gelegenen Genfer See ein weiterer, international stark besetzter Nationen-Cup der Junioren statt. An den vier Renntagen mussten die 17- und 18-Jährigen Radsportler insgesamt 346 km mit 5694 Höhenmeter meistern. Bei der sehr gut organisierten, seit 1967 jährlich stattfindenden Junioren-Rundfahrt waren insgesamt 124 Radsportler aus über 20 Nationen am Start. Benedikt Benz, Mitglied der RSG Offenburg-Fessenbach, wurde zusammen mit fünf weiteren deutschen Radsportlern nominiert, für Deutschland diese Rundfahrt zu bestreiten.
Zum Auftakt fand am Donnerstag ein 4,7 km langes Mannschaftszeitfahren an der Hafenpromenade von Lausanne statt. Hier konnte das deutsche Juniorenteam schon auf sich aufmerksam machen – konnten jedoch aufgrund des einsekündigen Rückstandes auf die Fahrer der Niederlanden, nur den undankbaren 4. Platz belegen. Gewonnen hatte hier Dänemark vor der Schweiz die auch nur 6 Sekunden vor Team Germany lagen.
Etappe Zwei am Freitag startete und endete in Eclepens. Hier mussten die Fahrer auf einer Distanz von 113 km insgesamt 1860 Höhenmeter zurücklegen. Das Tempo und Niveau der Nationen-Cups ist so hoch, dass auf so einer Etappe trotz den vielen Höhenmetern ein Stundenmittel von teilweise über 44 km/h erreicht wurde und die 113 km dann in einer Zeit von 2:36 Std gefahren wurden. Die Etappe endete im Massensprint und die deutschen Fahrer um Benedikt Benz fanden sich alle im vorderen Drittel der Ergebnisliste.
Am Samstag fand dann mit dem 3. Rennen die Königsetappe statt. Es mussten auch wieder 113 km gefahren werden, diesmal aber mit einem über 500 Höhenmeter, etwa 10 km langen Schlussanstieg und Bergankunft hoch in das Dorf Saint-Cergue. Vor dem Schlussanstieg hatten die Radsportler aber bereits schon 1600 Höhenmeter in den Beinen, also eine enorme Herausforderung und Strapaze die letzten 20 Minuten hoch in das Bergdorf. Für Benedikt Benz war es ein spezielles Highlight, da er an seinen 18. Geburtstag so eine Königsetappe fahren durfte. Beinahe machte er sich sogar selber noch das größte Geschenk, weil er etwa 20 km vor dem Ziel mit einem weiteren französischen Fahrer nach einer Attacke sich vom Peloton absetzten konnte und der Abstand zwischenzeitlich auf fast 2 Minuten wuchs. Aber es sollte nicht sein. Team Dänemark drückte aufs Gas, weil Gefahr bestand, dass Benz das Führungstrikot übernehmen könnte, das bis zu dem Zeitraum ein dänischer Fahrer trug. Etwa in der Hälfte des gewaltigen Schlussanstieges wurde Benedikt Benz und sein Mitstreiter aufgefahren. Am Schluss wurde es dann der 19. Platz auf dieser Etappe.
Die finale Etappe am Sonntag fand in Ecublens, einem Vorort von Lausanne satt. Es mussten nochmal 115 km gefahren werden mit weiteren 1600 Höhenmetern. Auch hier wieder ein enorm hohes Tempo mit einem Stundenmittel von über 44 km/h. Das Rennen war geprägt von vielen Attacken von Fahrern oder Teams die nochmal versuchten das Führungstrikot streitig zu machen. Am Schluss lief aber wieder alles zusammen und der finale Massensprint stand bevor. Aufgrund aber von mehreren Kreisverkehren vor dem Ziel gab es einige Stürze, wo leider auch Benedikt Benz und Teamkollege Leopold Beirig wieder unverschuldet zu Fall kamen. Benz und Beirig konnten trotz ihren Blessuren durchs Ziel fahren, hatten aber dadurch wertvolle Zeit fürs Gesamtklassement verloren. Ein kleiner Trost war dann aber der Sprintsieg der Schlussetappe von Moritz Maus, ein Fahrer des Deutschen Teams.
Aufgrund der guten und konstanten Leistungen der deutschen Fahrer konnte der 3. Platz in der Teamwertung vor Frankreich und Australien erreicht werden. In der Gesamtwertung belegte Benedikt Benz den 25. Platz mit 50 Sekunden Rückstand auf den dänischen Sieger Oskar Louw Larsen.
