Benedikt Benz erneut Deutscher Meister im Cyclocross

RSG Nachwuchstalent Jonas Stettinius fährt mit dem 7. Platz in Top Ten

Am Wochenende vom 11./12.01.2025 fand in Chemnitz die Deutsche Meisterschaft im Cyclocross statt. Mit über 500 Teilnehmern und bei eisigen, sehr anspruchsvollen Bedingungen wurden die vom RSV Chemnitz professionell organisierten nationalen Meisterschaften, wo allein am Sonntag über 3000 lautstarke Zuschauer die Radsportler anfeuerten, zum Megaevent. Aufgrund von Schnee und Dauerfrost wurde der 3 km lange Rundkurs in und um das Sportforum Chemnitz inklusive der Chemnitzer Radrennbahn zu einer rutschigen, sehr anspruchsvoll zu fahrenden DM-Strecke. Auf vielen kleineren vereisten Rampen, enge Kurven und zugefrorenen Spurrillen, sowie der 400 Meter langen Startgeraden auf Asphalt und teilweise sehr steilen Abfahrten durch kleine Waldstücke mussten die Radsportlerinnen und Radsportler einiges an Risiko und Können an den Tag legen. Von der RSG Offenburg-Fessenbach waren insgesamt fünf Teilnehmer nach Sachsen ins Erzgebirge angereist um an den Titelkämpfen teilzunehmen. Bereits am Samstag starteten mit Inge und Johannes Hund aus Durbach zwei RSG-Senioren in ihren entsprechenden Altersklassen auf der schwierigen, vereisten Strecke. Inge Hund belegte in der Frauen Masterklasse Ü40 einen respektablen 14. Platz. Johannes Hund startete in der stark besetzten Masterklasse 3 und belegte am Ende Platz 43. 

Am Sonntagmorgen fiel bei einem der ersten Rennen des Tages der Startschuss für U15-Schülerfahrer Jonas Stettinius. Die Bedingungen, minus drei Grad und gefroren. Mit insgesamt 54 Startern eines der größten Starterfelder der gesamten Veranstaltung.  Jonas konnte einen guten Start hinlegen und fand sich in den vereisten Verhältnissen erst einmal gut zurecht. Leider hatte er kurz vor Ende Pech und musste in einer Passage kurz vom Rad, was ihm einen Rückstand auf die Spitzengruppe einbrachte. Am Ende konnte Jonas Stettinius mit dem 7. Platz und nur einer Minute Rückstand auf die Siegerzeit aber mächtig stolz auf sein – bisher bei einer Deutschen Meisterschaft sein bestes Ergebnis.

Mit Spannung ging es dann in das Juniorenrennen, wo Benedikt Benz „Stevens Racing Team“,  aufgrund auch von den letzten international eingefahrenen Top Ergebnissen, durchaus die Favoritenrolle inne hatte. Auch hier die eisigen Bedingungen fast unverändert. Bereits in den ersten von insgesamt fünf zu fahrenden Runden hatten sich Benedikt Benz und vom MTB Sport kommenden Tobias Schreiber schon mit über einer halben Minute Vorsprung vom Verfolgerfeld absetzten können. Benedikt Benz berichtete nach Rennende, dass sein Mitstreiter eine extrem schnelle erste Runde an den Tag legte und er erst einmal beeindruckt gewesen sei, aber Ruhe bewahrte und zunächst  am Hinterrad blieb, um die Situation zu beobachten. Als Schreiber dann in der zweiten Runde selbest sein hohes Tempo drosseln musste, setzte Benz gleich die Gegenattacke und konnte schnell eine Lücke reißen, die nach kurzer Zeit bereits 30 Sekunden betrug. Benz baute dann im Laufe des Rennverkauf seinen Vorsprung  immer weiter aus und konnte mit über einer Minute auf seine Verfolger in die Schlussrunde fahren. Dort verwaltete er den Abstand souverän und verteidigte mit 1:16 Minuten vor dem zweitplatzierten Tobias Schreiber seinen erneuten nationalen Meistertitel.

Benedikt Benz, neuer Deutscher Meister Cyclocross 2025

Im Hauptrennen der Männer Elite stand mit Pirmin Benz „Stevens Racing Team“ ein weiterer Hochkaräter der RSG Offenburg-Fessenbach in den Startreihen. Allerdings musste Benz von ziemlich hinten starten, weil er als reiner Straßenfahrer nur wenige Cross Bundesligarennen absolvierte und Cyclocross eigentlich nur Bestandteil seiner Vorbereitung auf die kommende Straßensaison im Kontinentalteam „Team Vorarlberg“ ist. Benz hatte aber durchaus einen tollen Start hingelegt und konnte sich bei Einfahrt ins gefrorene Gelände bereits in der Mitte des großen Feldes finden. Aufgrund von Tempomacher und Cyclocrossprofi Marcel Meisen „RC Zugvogel Aachen“, der an diesem Tag seinen DM Titel zum neunten Mal verteidigte, war das Rennen von Anfang an extrem schnell gefahren worden und es gab auch gleich große Lücken, sodass es relativ schnell kein Gedränge mehr an den Engstellen gab. Alle Fahrer hatten genug Platz, sodass es am Ende sehr eindeutige Ergebnisse gab. Pirmin Benz fand sich im Gelände überaus gut zurecht und freute sich, dass er trotz Bedingungen, die ihm als Straßenfahrer überhaupt nicht lagen und des sehr stark besetzten Fahrerfeldes einen hervorragenden 14. Platz belegte.