RSG Nachwuchstalent bestritt das Juniorenrennen des Rad-Monumentes Paris – Roubaix im Nationaltrikot für Deutschland. Maximilian Müller ging im Elsass an den Start.
Am Sonntag, 13.04.2025, fuhr Juniorennationalfahrer Benedikt Benz den legendären Radklassiker Paris-Roubaix, auch „Hölle des Norden“ genannt, der auch zugleich die erste Austragung des internationalen Nationen-Cups 2025 der Junioren war. Von der berühmten Strecke, wo die Profis auf über 250 km, teilweise auf fast nicht mehr fahrbaren groben Kopfsteinpflaster unterwegs sind, mussten die Junioren die letzten 111 km dieser Strecke absolvieren, darunter noch 17 dieser ca. 1 bis 3 km langen Kopfsteinpflaster-Sektoren oder Pave’s genannt, welche eine große Herausforderung für die 17- und 18-jährigen Nachwuchsfahrer waren. Insgesamt waren 140 Fahrer aus 18 Nationen am Start. Das Rennen wurde von Anfang in einem hohen Tempo angegangen, sodass es bereits nach 30 km Renndistanz und Einfahrt in die ersten Sektoren ein sehr lang gezogenes Fahrerfeld war. Benedikt Benz fühlte sich gut und konnte in den Top 20 immer gut das Tempo mitgehen. Nach 40 Rennkilometern konnte Benz sogar die erste Soloattacke riskieren, da es gerade Uneinigkeit in den Führungsrollen gab. „Hatte heute extrem gute Beine“ so Benedikt Benz im Interview nach dem Rennen. Leider kam es dann anders. Im Sektor 13 etwa 55 km vor dem Ziel musste Benz aufgrund einer Attacke vom späteren 2. platzierten US Amerikaner Barry Ashlin reagieren und ebenfalls die Temposteigerung in der Kopfsteinpflasterpassage mitgehen, geriet aber dabei im Randbereich auf losen Untergrund und kam zu Sturz. Benedikt Benz blieb unverletzt – konnte aber nicht mehr weiterfahren, weil am Rad die Kettenstrebe und der Bremshebel gebrochen waren. Da er zu dem Zeitpunkt in der Spitzengruppe unterwegs war, musste Benz fast 3 Minuten auf das Begleitfahrzeug warten, um sein Ersatzrad in Empfang nehmen zu können. Wieder einmal sind dadurch für Benedikt Benz Träume geplatzt und die Enttäuschung war groß. In der Zieleinfahrt und den letzten Runden im legendären Velodrom von Roubaix konnte Benedikt Benz noch vor grandioser Kulisse und tausenden Zuschauern den Zielsprint seiner 7-köpfigen Verfolgergruppe gewinnen. Mit einem Rückstand von 03.42 belegte er am Ende den 53. Platz.
Am selben Tag fand der GP Gueberschwihr statt, bei dem Maximilian Müller ohne Teamkollegen am Start stand. Seine Taktik daher war, sich voll und ganz auf den Sprint zu konzentrieren. Auf der 3,2 km langen Runde, welche 35 mal gefahren wurde, gab es zum Ziel hin einen kurzen Anstieg. Diesen ist Müller mit der sogenannten „Steintaktik“ gefahren, d. h. als Erster unten rein und als Letzter oben sein, um Kräfte für den Sprint zu sparen. Früh jedoch zog eine Gruppe davon, welche nichtmehr eingeholt wurde und es setzte sich im Finale nochmal eine 7-köpfige Gruppe ab. Da der Offenburger auf sich alleine gestellt war, konnte er dagegen nichts unternehmen. Wie geplant, hat Müller den Sprint aus dem Hauptfeld heraus gewonnen und belegte letztlich den 15. Platz.
