Benedikt Benz verpasst knapp das Podest im belgischen Namur

Der Nachwuchsfahrer der RSG Offenburg-Fessenbach trat bei zwei Rennen in Belgien an. Starker zweiter Platz von Jeremias Stettinius beim Cyclo-Cross-Cup in Heidelberg.

Für Benedikt Benz, diese Cross-Saison für das in Hamburg ansässige Werksteam „Stevens Racing Team“ am Start, war das vergangene Wochenende der Einstieg in den internationalen Cyclocross-Circus mit den beiden belgischen UCI-Rennen am Samstag in Herentals und am Sonntag in Namur.

Der Einstieg am Samstag, 14.12.2024, in Herentals war aber gleich mit einer großen Pechsträhne belegt. Direkt nach der Startgeraden bei der Einfahrt ins Gelände versuchte Benz eine Lücke im Fahrerfeld zu kreuzen, streifte aber das Hinterrad eines Mitstreiters und kam zu Fall. Dabei brach der linke Bremshebel vom Lenker, so waren Schaltung und Bremse vorne nach 500 Meter Renndistanz zunichte. Im weiteren Rennverlauf setzte dann auch noch die elektronische Schaltung am Wechselrad aus. Am Ende reichte es für Platz 47 von ca. 90 gestarteten Junioren.

Anders lief es am Sonntag. Im Schatten der Zitadelle der belgischen Stadt Namur liegt eine der ikonischsten und schwersten Strecken des Cyclocross-Weltcups. Der Angstgegner ist eine lange Schräghang-Passage quer über eine Wiese und ein 30 Prozent steil abfallendes Wiesenstück, das direkt auf ein sehr grobes Kopfsteinpflaster-Kletterstück mündet. Der 2,5 km lange sehr technische Kurs ist berüchtigt und verlangt den Fahrern alles ab.

Benz konnte vom Startplatz 58 aus direkt im langen Anstieg den Schlossberg hoch schon mindestens 30 Plätze gut machen und fuhr nach der ersten Runde bereits auf Position 20. Benz fand sich im schwierigen Gelände sehr gut zurecht und konnte sich innerhalb weiterer zwei Runden bis auf Position fünf durchschlagen und mit einer Dreiergruppe auf die zwei schon mit größerem Abstand Führenden die Verfolgung aufnehmen. Zwischenzeitlich in der vorletzten Runde auf Position drei fahrend, hatte er einen Ausrutscher in einem Schräghang und verlor den schon fast sicheren Podestplatz wieder. Der weitere Kampf um Platz drei hatte sich dann auch noch durch einen Plattfuß am Hinterrad kurz vor dem Ziel erübrigt. Platz vier war aber ein Top-Ergebnis für die frühe Cyclocross-Saison. Am Wochenende stehen mit Hulst in den Niederlanden und Zonhoven in Belgien die ersten zwei Cyclocross-Weltcups an, wo Benz im Nationaltrikot starten wird.

Am Sonntag, 15.12.2024, fand derweil in Heidelberg der vierte Lauf zum Cyclocross-Cup statt. Die Strecke verlief über das Gelände des Olympiastützpunktes. Juniorenfahrer Jeremias­ Stettinius musste sich mit der Eliteklasse messen. Stettinius versuchte taktisch das Rennen gut anzugehen und sich erst mal im vorderen Drittel des Feldes zu halten, so dass er die nötigen Reserven in der Schlussphase abrufen konnte und den Top-Platz zwei der Juniorenklasse belegte.

Jeremias Stettinius (links) auf dem Podium

Auch Seniorenfahrerin Inge Hund erzielte mit Platz sechs der Frauen-Masterklasse ein respektables Ergebnis. In den Seniorenklassen der Herren belegte Philipp Stettin bei den Master 2 den 20. Platz und Johannes Hund in der Master 3 Klasse den 22. Platz.