Zürich Das erste WM Straßenrennen von Benedikt Benz am 26.09.2024 wird dem 17-jährigen Radsporttalent aus Ohlsbach sicher lange in Erinnerung bleiben. Benz, der seine Schüler- und Jugendzeit in der RSG Offenburg-Fessenbach absolvierte, stand am vergangenen Donnerstag im Aufgebot der deutschen Junioren-Nationalmannschaft mit noch drei weiteren Deutschen Juniorenfahrern bei der Straßenweltmeisterschaft in Zürich. Die Vorzeichen standen auf eine große Herausforderung und auf ein spannendes Rennen. Bei dem Profil der Strecke mit 127 km Renndistanz und etwa 2000 Höhenmeter, die sich unter anderem auch durch viele kurze Rampen mit bis zu 18 Prozent Steigung darstellten, war auch schon im Vorfeld klar, dass sich das 160 Mann große Teilnehmerfeld rasch in kleine Einzelgruppen zerlegen würde. Erschwerend dazu auch der Umstand des schlechten Wetters. Über die gesamte Renndistanz von drei Stunden hatte es in Strömen geregnet. Es gab deshalb auch gleich zu Beginn des Rennens auf den ersten 40 km viele Stürze. Bei den Stürzen waren mit Pepe Albrecht und Ian Kings zwei deutsche Teamkollegen von Benedikt Benz betroffen, denen zwar nichts passiert ist und nach einigen Minuten weiterfahren konnten, aber dann den Anschluss an das mittlerweile nur noch ca. 60 Mann starke Hauptfeld nicht mehr erreichen konnten. So waren nur noch Benedikt Benz alleine mit seinem Teamkapitän Paul Fitzke vorne mit im dezimierten Peloton. Das Rennen wurde dann im weiteren Rennverlauf durch das hohe Tempo und den ständigen gefahrenen Attacken tatsächlich zum Ausscheidungsfahren. Benz musste aufgrund des frühen Ausfalls der beiden Kollegen sehr früh auch Helferarbeit für Teamkapitän Fitzke leisten und fiel deshalb nach der ersten Rennhälfte früh zurück in eine der Verfolgergruppen. Der ein Jahr ältere Paul Fitzke konnte sich derweil in der Spitzengruppe behaupten. Die letzten 30 km waren dann für Benedikt Benz sehr hart: es war alles komplett durchnässt, die Hände und Füße schmerzten vor Kälte, die Moral im Dauerregen nur noch mühsam aufrecht zu erhalten. Das Finish war aber für Benedikt Benz mit dem 31. Platz und als Fahrer des jüngeren Jahrganges startend aber trotzdem ein großer Erfolg. So ein spektakuläres und anspruchsvolles Rennen habe man nicht so oft, so Benz nach Rennen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des gesamten Rennens lag trotz der vielen Anstiege bei über 40 km pro Stunde.
Gewonnen hat das Rennen der Italiener Lorenzo Finn als Solist vor dem Briten Sebastian Grindley und dem Niederländer Senna Remijn, der gegen den Deutschen Paul Fitzke den Sprint um Platz 3 gewonnen hatte.