Starke Leistung auch von Pirmin Benz mit dem 9. Platz im Elite Rennen und dem 3. Platz von Inge Hund im Hobbyrennen
Am vergangenen Wochenende stand der Olympiapark in München ganz im Zeichen des Radsports. Hier richtete der älteste Radsportverein Münchens, der RC „Die Schwalben“ 1894 München e.V., die 69. Deutschen Meisterschaften im Cyclo-Cross 2023 auf der selektiven Offroad-Strecke zwischen Olympiastadion und Olympiasee aus. Für die rund 600 Sportler fanden am Samstag die Wettkämpfe der Schüler und Nachwuchsklassen, sowie Frauen und Hobbysportler statt. Am Sonntag kämpften zuerst die Masterklassen und Junioren am Vormittag und nachmittags der Höhepunkt mit dem Hauptrennen der Männer Elite Klasse. Die Streckenlänge betrug 2,8 km und erfüllte alles was eine professionelle Cyclo-Cross Strecke mitbringen muss.
Die bekannte Hügellandschaft des Olympiaparks verwandelte sich nach immer wieder einsetzendem Regen rasch in eine Matsch und Schlammlandschaft die die Rennen aufgrund der teilweise steilen Schräghangabfahrten in Kombination mit Kopfsteinpflasterpassagen extrem schmierig machte. Da die Strecke einen Wiesenanteil von über 60 Prozent hatte bedeutete das auch das es aufgrund der Verhältnisse nicht mehr zu befahrene Schräghänge und Anstiege gab wo dann mit dem geschulterten Rad lange Passagen gelaufen werden mussten. Für die teilweise über 1000 Zuschauer die sich an den Hauptrennen im Olympiapark verteilten, ein wahres Spektakel. Trotz angesagtem Dauerregen am Sonntag hatten die Sportler doch Glück denn in den Rennen selber blieben die Schauer dann doch zum größten Teils aus.
Von der RSG Offenburg Fessenbach
waren mit Jeremias Stettinius und Benedikt Benz, beide Jugend U17, Inge Hund Hobbyrennen und Pirmin Benz Männer Elite vier Sportler angereist wo auch die mitangereisten Familien, sei es als Schlachtenbummler oder beim technischen Einsatz bei den Rennen, eine große Unterstützung waren.
Auftakt am Samstag war auch gleich das Rennen der männlichen Jugend U17 wo Benedikt Benz aufgrund seiner Ergebnisse im Inn und Ausland der laufenden Crosssaison schon einer der Mitfavoriten war. Die etwa 50 Starter mussten eine Distanz von ca. 30 Minuten zurück legen. Benz startete gut und konnte nach kurzer Rangelei bei der Einfahrt ins Gelände gleich die Führungsposition einnehmen.
Jeremias Stettinius musste von Startplatz 26 starten und konnte durch seinen tollen Startspurt an 6. Position ins Gelände einfahren. Während Benedikt Benz vorne richtig Tempo machte und bereits nach wenigen Minuten einen sicheren Abstand von 30 Sekunden auf seine Verfolger raus fahren konnte kämpfte Stettinius nach einem Ausrutscher wieder um jeden Platz den er beim Start gut gemacht hatte. Für Benedikt Benz, der nach Rennhälfte bereits eine Minute in Führung lag, galt es nur noch Pannenfrei zu bleiben was dann auch so kam. Mit einer Lücke von 1:33 min. vor dem Zweitplatzierten Anton Kochanowski vom Harvestehuder RSV sicherte sich Benedikt Benz bereits seinen 4. Deutschen Meistertitel nach 2021 auf der Straße, 2021 und 2022 Omnium Bahn, jetzt auch im Cyclo-Cross. Jeremias Stettinius konnte den Rückstand nach dem Sturz nicht mehr wett machen und belegte den 31. Platz.
Am Samstag startete Inge Hund aus Durbach im Hobbyrennen das im Rahmen der DM auf der gleichen schwierigen Strecke ausgetragen wurde und fast 100 Teilnehmer am Start waren. Die Mitfünfzigerin fuhr ein solides Rennen und konnte die Strecke ohne größere Probleme mit kontantem Tempo fahren was ihr zum Schluss den Top 3. Platz ihrer Klasse einbrachte.
Rennen der Elite-Klasse
Am Sonntagnachmittag dann der Höhepunkt der Veranstaltung mit dem Rennen der Männer Elite-Klasse wo sich ein spannendes Duell der beiden Profis Sascha Weber, MTB Freiburg und dem mehrfachen Deutschen Meister und Welt-Cup Teilnehmer Marcel Meisen, STEVENS Racing Team-Cross ankündigte. Mit am Start auch RSG Eigengewächs Pirmin Benz der als reiner Straßenfahrer die DM nutzte für die Vorbereitung auf die Straßensaison. Für Benz war es das erste Rennen in der Männer Elite Klasse, also mit einer der jüngsten Teilnehmer im ca. 50 köpfigen Fahrerfeld und gab auch sein Debüt im Trikot seines neuen österreichischen Kontinentalteams „Team Vorarlberg“.
Benz hatte mit Startplatz 46 zuerst mal eine ungünstige Ausgangsposition. Nach der Startgeraden und Einfahrt ins Gelände fuhr Benz auch erstmal dem Fahrerfeld hinterher. In den ersten schwierigen Passagen bei den extrem rutschigen Abfahrten gab es aber gleich viele Stürze was Benz verhalf Plätze gut zu machen. Auch die 30 Prozent Asphaltanteil auf den Wegen und Flächen durchs Olympiagelände für Straßenfahrer Benz genau das Richtige. Während vorne an der Spitze die beiden Profis Weber und Meisen sich ihr eigenes Duell lieferten machte Pirmin Benz unter den Verfolgern immer mehr Plätze gut. Bereits zur Rennhälfte nach einer halben Stunde konnte Benz bis auf Position 10 vor fahren. Nach einer Stunde Renndauer und dem überraschenden Sieger Sascha Weber aus Freiburg konnte Pirmin Benz das Rennen dann mit dem Top 9. Platz sichtlich zufrieden beenden.
Bericht und Fotos: N.B.